AG 60plus und Fraktion fordern technische, nicht manipulierbare Veränderungen, Lärmschutzgesetz und Geräuschmessungen

Sundern. Intensiv und kritisch haben sich jetzt die Vorstandsmitglieder der AG 60plus Sundern und die SPD – Fraktion mit dem Thema Lärm im Allgemeinen und mit dem Motorradlärm im Besonderen beschäftigt.
Der Motorradlärm – auch in Sundern – hat aus Sicht der Fraktion und der Arbeitsgemeinschaft ein Ausmaß angenommen, dass nicht mehr hinnehmbar ist.
Ob z.B. am Sorpesee, in der Flamke, in Hellefeld, Allendorf oder Hagen: sobald das Wetter schön ist, sind die beliebten Biker-Strecken in Sundern voll. Die Anwohner haben keine Ruhe mehr. Wer direkt an den betroffenen Straßen wohnt, ergänzen die Vorstandsmitglieder der AG, leidet nicht selten unter einem Lärmpegel von bis zu 100 dB(A). Das entspricht etwa der Lautstärke eines Presslufthammers. Auf der Terrasse sitzen ist besonders an den stark frequentierten Wochenenden unmöglich.
Diesen Zustand hat die AG 60plus zum Anlass genommen, die vor Ort verantwortlichen Politiker aus Land und Bund sowie den Bürgermeister anzuschreiben und sie aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass den Anwohnern ihre Lebensqualität nicht weiter zerstört wird.
Technische Möglichkeiten der Lärmreduzierung durch Politik realisieren
Aufgabe der Politik ist es, so die Sichtweise der Sunderner Arbeitsgemeinschaft, die Motorradhersteller zu verpflichten, leisere Motorräder herzustellen. Vom Gesetzgeber wird verlangt, dass ein entsprechendes Lärmschutzgesetzt mit drastischen Strafen bei Manipulationen verabschiedet wird. Darüber hinaus fordern sie, dass durch die Politik neue Verfahren wie z.B. Geräuschmessungen an stark belasteten Straßen eingeführt und die Definition von Geräuschkennwerten festgelegt werden. Ferner können Frontkennzeichen für Motorräder und eine allgemeine Halterhaftung weiterhelfen.
SPD Fraktion beantragt Diskussion im Fachausschuss
Ergänzend hierzu hat die SPD – Fraktion beantragt das Thema im Fachausschuss zu behandeln. Die Fraktion weist in ihrem Schreiben an den Bürgermeister darauf hin, dass bereits im Dezember 2014 auf der Grundlage eines Antrags der IG Motorradlärm ein umfassender Maßnahmenkatalog beschlossen wurde. Einen Sachstandsbericht der Verwaltung zum Thema gab es im April 2015. Von der Verwaltung möchten die Fraktionsmitglieder nun wissen, welche weiteren Aktivitäten seitdem unternommen wurden und welche weiteren Initiativen durch die damals angekündigte Ordnungspartnerschaft aufgezeigt werden können. Darüber hinaus soll die damals geforderte Petition an die Europa- und Bundespolitik nun vorbereitet werden damit die Gesetzgebung dahingehend verändert wird, dass Fahrzeuge nur noch zugelassen werden, wenn sie unterhalb z.B. von z.B. 80 dB(A) liegen. Wir halten unseren Antrag, so die Fraktionsmitglieder, als weitergehender als die aktuell vorliegenden Anträge anderer Fraktionen. So geht es uns um eine nachhaltige Veränderung der Technik und des gesamten Equipments.
Foto. Adobe Stock