Sundern. Straßenlärm zählt zu den größten Belastungen für die Anwohner entlang der Hauptverkehrsachsen. Für die Ortsteile Sundern und Hachen liegt auf Initiative der SPD-Fraktion schon seit einigen Jahren ein Lärmaktionsplan vor. Konsequenzen sind noch nicht gezogen worden. Nach Sperrung der Rahmedetalbrücke der A45 bei Lüdenscheid ist das Verkehrsaufkommen, insbesondere der Schwerlastverkehr spürbar gestiegen. Deshalb begrüßt die SPD-Fraktion die Initiative der Verwaltung in Hagen, Allendorf und am Sorpesee Tempobegrenzungen für LKW zu verfügen, auch ohne das Lärmmessungen vorliegen. „Allerdings greift das zu kurz, denn die Lärmzentren in den Ortsteilen Sundern, Stemel und Hachen werden nicht berücksichtigt, obwohl hier Daten vorliegen und die Lärmbelastungen seit der Sperrung der Rahmedetalsperre weiter gestiegen sind,“ kritisiert SPD-Ratsmitglied Ute Berenfänger. „Hier werden Bürger*innen nicht nachvollziehbar benachteiligt.“ Gerade in Sundern und Stemel kommt zu dem Straßenverkehrslärm der Industrielärm noch hinzu.
Mutige Entscheidungen für alle Dörfer treffen
In der Sitzung des zuständigen Ausschusses hatte die Verwaltung dargestellt, dass Straßen NRW und die Kreispolizeibehörde keine Veranlassung für Temporeduzierung sehen. Allerdings wurde klargestellt, dass der Bürgermeister sich gegen die Empfehlung von Straßen NRW aussprechen und Tempobegrenzungen in Hagen und Allendorf verfügen wird. „Das erwarten wir nun ebenfalls für Sundern, Stemel, Hachen und Tiefenhagen,“ so Berenfänger weiter. Kritisch sehen die Sozialdemokraten die Begrenzung der Temporeduzierung ausschließlich für LKW. „Das wird zu kritischen Überholmanövern führen und somit Unfallschwerpunkte generieren“, befürchtet Berenfänger.